An einem Tag wie diesem ist der Stress schon
vorprogrammiert, möchte man meinen. Ich bin um 7:00 aufgestanden um, wie auch
schon für Pilsen, Sandwiches für die Gruppe zu machen. Immerhin ging die Fahrt
diesmal erst um 11:00 los und das ist, obwohl ich als Betreuerin schon um 10:15
da sein sollte, viel besser als 06:00 nach Pilsen.
Dann war auch alles fertig, die letzten Sachen eingepackt
und los geht’s nach Regensburg. Dort angekommen waren wir zwar die ersten,
blieben aber nicht lange allein. Wir konnten natürlich auch nicht nur
rumstehen, denn jeder hatte eine Aufgabe zugeteilt bekommen. Ich zum Beispiel
war mit Eva und Elli für die Anmeldung A-J zuständig und habe bis kurz vor 11
gewissenhaft Umschläge bekommen und in die drei netterweise vorgefertigten
Kartons gepackt.
Dann kam auch die sehnlichst erhoffte Abfahrt. Max und ich
saßen mit Franky und Frau Sommer in Bus 2, dem blauen und wohl am schlechtesten
klimatisierten Bus. Zwischendurch wurde es heiß und dann kalt, aber nie Kühlschrankkälte
(Bus 1). Trotzdem hatten wir natürlich viel Spaß! Ich konnte ein französisches
Buch lesen – danke Antoine – Max hatte ein Lustiges Taschenbuch zu seiner
Beschäftigung und wir konnten super Weinblätterteilen probieren – danke für
beides an Muhammed-Ali. Die Busfahrt lang haben wir viele Fragen beantwortet
(wie lang dauert’s noch??), Musik gehört, gelesen und gegessen. Das 6 Stunden
lang könnte man fast als Luxus bezeichnen.
Max und ich |
Und dann kamen wir endlich (wohoo!) auf der Burg Finstergrün
an. Als Betreuerin war es dann meine Aufgabe, den mörderischen Berg zu
bewältigen und dann, oben angekommen, meinem zu betreuenden Zimmer das Zimmer
zu zeigen. Das Problem, dass ich eigentlich auf zwei Zimmer aufpassen soll, war
schnell gelöst, weil ein Zimmer noch eine zweite Betreuerin – Lotte – hat. Also
bin ich mit der Turmwächterstube in die Turmwächterstube und habe mit den
Kindern ausgemacht, dass ich aus Zeit-bis-zum-Abendessen-Gründen anfange, die
Betten zu beziehen, wenn die Damen ihr Gepäck holen. Als sie 15 Minuten später
noch nicht zurück waren, habe ich sie mal gesucht und sie dann beim Abendessen
wiedergefunden. Das Gepäck war noch nicht da, deswegen holen sie es nach dem
Abendessen und dann beziehen sie auch ihre Betten fertig. Na gut, das hat ja fast
geklappt. Bei einem der Speisesäle bin ich als Speisesaalbeauftragte immer
dabei und da habe ich dann das zweite Zimmer sozusagen kennengelernt. Weil
Lotte mir von Startschwierigkeiten erzählt hat, haben wir auch gleich
ausgemacht, dass wir zusammen nochmal hoch gehen, aber das erst nachdem wir
auch gegessen haben.
Also haben wir uns noch Essen aufgetrieben und sind dann für
eine grandiose Viertelstunde vor der Besprechung ins Zimmer. Wir haben den
Kindern geraten, zu versuchen, die „Anderen“ im Zimmer ein bisschen kennen zu
lernen und ich glaube, das hat gefruchtet. Nach der Fackelwanderung war es
nämlich schon viel besser. Apropos Fackelwanderung. Wir gehen traditionell
jedes Jahr auf eine Fackelwanderung, also war auch dieses Jahr kein Entkommen.
Für Niemanden. Egal wie viel die Kinder argumentieren wollten.
Für die Kinder von Chor B hieß es dann ab ins Bett und Chor
C durfte noch besprechen. Ganz kurz, dann mussten die Keyboards aufgebaut
werden, zumindest die, die schon da waren. Die Betreuer mussten nicht Technik
schleppen sondern hatten währenddessen eine weitere Besprechung über die Zimmer
und den nächsten Tag. Es muss ja schließlich wieder einen Tagesplan geben.
Nach dem ganzen Besprechen dachte ich mir, da könnte man ja
gleich weiter machen und habe mir einzelne Geisterbahnleute bestellt. Die will
nämlich auch geplant sein. Als das Besprechen in unterschiedlichsten
Formationen dann wirklich ein Ende hatte, wurde ich noch Zeuge einer sehr
witzigen Wattenrunde, die Mark und Klemens haushoch gewannen (7 Maxe in einer
Reihe, glaube ich, ich kenn mich aber nicht aus) und unter der Lukas und Philip
sehr litten.
Alles in Allem ein gelungener Tag, und es kommen ja noch so
viele!
...das Foto der Burg ist super!
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