Sonntag, 9. August 2015

Finstergrün Tagebuch Tag 1: Reise Reise

An einem Tag wie diesem ist der Stress schon vorprogrammiert, möchte man meinen. Ich bin um 7:00 aufgestanden um, wie auch schon für Pilsen, Sandwiches für die Gruppe zu machen. Immerhin ging die Fahrt diesmal erst um 11:00 los und das ist, obwohl ich als Betreuerin schon um 10:15 da sein sollte, viel besser als 06:00 nach Pilsen.

Dann war auch alles fertig, die letzten Sachen eingepackt und los geht’s nach Regensburg. Dort angekommen waren wir zwar die ersten, blieben aber nicht lange allein. Wir konnten natürlich auch nicht nur rumstehen, denn jeder hatte eine Aufgabe zugeteilt bekommen. Ich zum Beispiel war mit Eva und Elli für die Anmeldung A-J zuständig und habe bis kurz vor 11 gewissenhaft Umschläge bekommen und in die drei netterweise vorgefertigten Kartons gepackt.

Dann kam auch die sehnlichst erhoffte Abfahrt. Max und ich saßen mit Franky und Frau Sommer in Bus 2, dem blauen und wohl am schlechtesten klimatisierten Bus. Zwischendurch wurde es heiß und dann kalt, aber nie Kühlschrankkälte (Bus 1). Trotzdem hatten wir natürlich viel Spaß! Ich konnte ein französisches Buch lesen – danke Antoine – Max hatte ein Lustiges Taschenbuch zu seiner Beschäftigung und wir konnten super Weinblätterteilen probieren – danke für beides an Muhammed-Ali. Die Busfahrt lang haben wir viele Fragen beantwortet (wie lang dauert’s noch??), Musik gehört, gelesen und gegessen. Das 6 Stunden lang könnte man fast als Luxus bezeichnen.

Max und ich

Und dann kamen wir endlich (wohoo!) auf der Burg Finstergrün an. Als Betreuerin war es dann meine Aufgabe, den mörderischen Berg zu bewältigen und dann, oben angekommen, meinem zu betreuenden Zimmer das Zimmer zu zeigen. Das Problem, dass ich eigentlich auf zwei Zimmer aufpassen soll, war schnell gelöst, weil ein Zimmer noch eine zweite Betreuerin – Lotte – hat. Also bin ich mit der Turmwächterstube in die Turmwächterstube und habe mit den Kindern ausgemacht, dass ich aus Zeit-bis-zum-Abendessen-Gründen anfange, die Betten zu beziehen, wenn die Damen ihr Gepäck holen. Als sie 15 Minuten später noch nicht zurück waren, habe ich sie mal gesucht und sie dann beim Abendessen wiedergefunden. Das Gepäck war noch nicht da, deswegen holen sie es nach dem Abendessen und dann beziehen sie auch ihre Betten fertig. Na gut, das hat ja fast geklappt. Bei einem der Speisesäle bin ich als Speisesaalbeauftragte immer dabei und da habe ich dann das zweite Zimmer sozusagen kennengelernt. Weil Lotte mir von Startschwierigkeiten erzählt hat, haben wir auch gleich ausgemacht, dass wir zusammen nochmal hoch gehen, aber das erst nachdem wir auch gegessen haben.

Also haben wir uns noch Essen aufgetrieben und sind dann für eine grandiose Viertelstunde vor der Besprechung ins Zimmer. Wir haben den Kindern geraten, zu versuchen, die „Anderen“ im Zimmer ein bisschen kennen zu lernen und ich glaube, das hat gefruchtet. Nach der Fackelwanderung war es nämlich schon viel besser. Apropos Fackelwanderung. Wir gehen traditionell jedes Jahr auf eine Fackelwanderung, also war auch dieses Jahr kein Entkommen. Für Niemanden. Egal wie viel die Kinder argumentieren wollten.

Die Burg von einem anderen Blickwinkel (Foto: Burg Finstergrün)
Für die Kinder von Chor B hieß es dann ab ins Bett und Chor C durfte noch besprechen. Ganz kurz, dann mussten die Keyboards aufgebaut werden, zumindest die, die schon da waren. Die Betreuer mussten nicht Technik schleppen sondern hatten währenddessen eine weitere Besprechung über die Zimmer und den nächsten Tag. Es muss ja schließlich wieder einen Tagesplan geben.
Nach dem ganzen Besprechen dachte ich mir, da könnte man ja gleich weiter machen und habe mir einzelne Geisterbahnleute bestellt. Die will nämlich auch geplant sein. Als das Besprechen in unterschiedlichsten Formationen dann wirklich ein Ende hatte, wurde ich noch Zeuge einer sehr witzigen Wattenrunde, die Mark und Klemens haushoch gewannen (7 Maxe in einer Reihe, glaube ich, ich kenn mich aber nicht aus) und unter der Lukas und Philip sehr litten.

Alles in Allem ein gelungener Tag, und es kommen ja noch so viele! 



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