Kloster Endsdorf, Samstag Abend nach der Probe (für mich: nach
meinem strapaziösen Kurz-Ausflug in das KH der Barmherzigen Brüder):
Matthias
Schlier will Feedback, Meinungen, Eindrücke in einem riesigen Stuhlkreis
bestehend aus Chor-C, Annika und natürlich Matthias-himself. Wir dringen schon
fast in eine Art Chor-Philosophie ein, als nach langer Diskussion plötzlich die
Frage gestellt wird: Wieso ist es für manche Neueinsteiger so schwer, in die
Chorgemeinschaft zu finden? Naja, für mich war die Antwort sofort klar. Manche
dachten ich scherze, aber nein, im Gegensatz zum Inhalt meiner These, meine ich
das todernst. Ich bin seit mittlerweile fast 10 Jahren festes Chormitglied und
habe viele Quereinsteiger kommen, gehen oder bleiben sehen. Im Chor wächst man
quasi gemeinsam auf und genießt die gleiche „Erziehung“. Der Vergleich als
Chor-Familie passt also ganz gut, aber darauf will ich nicht hinaus. Zu „Erziehung“
gehört eben auch zwangsweise die Prägung des Humors in eine bestimmte Richtung.
Das gibt Cantemus die besondere Atmosphäre und manchmal ist es schon echt
gruselig, wenn einer einen Witz macht, der ganze Chor-C in
schallendes Gelächter verfällt und auch gleichzeitig wieder damit aufhört.
Dieser besondere „Chor-Humor“ ist auch
nur ein Anzeichen dafür, was für eine starke Gemeinschaft wir bilden. Wenn
jemand neu in den Chor kommt und diesen Humor nicht versteht und nicht zu
würdigen weis, findet er keinen Anschluss, denn obwohl sich derjenige
vielleicht mit Einzelnen außerhalb des Chores ganz gut verstehen könnte, stört
er in gewisser Weise die Harmonie der Gruppe. Niemand will potentiell notorische Nörgler
neben sich sitzen haben, sondern lieber mit allen Leuten aus seiner Altersstufe
eine gigantische Zeit erleben. Natürlich kann ich meine Theorie auch belegen:
nach der Unterbreitung in besagtem Stuhlkreis haben alle (wie immer restlos
und inklusive Matthias) gelacht.
Anm: Man kann sich aber an alles gewöhnen! Also egal, wie ihr den Chor-Humor anfangs findet, versucht es bitte, für mindestens ein Projekt dabei zu bleiben. Wenn es euch dann immer noch nicht gefällt, könnt ihr euch immer noch verabschieden.
Ein Beispiel von Chor-Humor; Dieser Blog! Wir sind schon witzig.
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