Mittwoch, 25. September 2013

Premiere

Also.. Wie viele wahrscheinlich schon mitbekommen haben, hatten wir letzten Sonntag Premiere von Brundibar, für das wir ja so lange schon (öhö öhö) geprobt haben. In nur 3 Wochen ein Stück so auf die Bühne zu bringen ist schon eine Leistung! Hier gilt der Dank Christine, was für ein wunderbares Projekt.
Natürlich haben wir, in Verbindung mit der Premiere, auch endlich unsere geliebten tschechischen Freunde wieder gesehen. Diesmal waren sie sogar bei uns zuhause! Bei Franky und mir speziell waren 3 Mädchen aus dem Chor - Linda, Maru und Jana.

Am Freitag um 20:00 Uhr war der Bus da und die jeweiligen Gäste sollten abgeholt werden. Natürlich hatte nicht jeder schon im Vorfeld ausgemacht, wo er/sie bleiben möchte, deswegen sollten sich die deutschen und die tschechischen Sänger bzw Instrumentalisten erstmal zusammen aufstellen und ich habe gehört, dann ging es zu wie auf dem Markt. Wir waren schon gut organisiert auf dem Weg nach Hause, deswegen habe ich im Moment auch keine Fotos davon. Vielleicht kommt da ja noch was.
Abends haben wir uns dann noch lange über alles mögliche unterhalten, wie zum Beispiel Zukunftspläne oder Nervosität vor Auftritten oder tschechische Volkslieder. Sehr interessant alles miteinander.

Am nächsten Morgen mussten wir schon früh raus. 5 Mädchen die um 8:30 in Regensburg sein wollen (halbe Stunde Fahrt mit einberechnet) brauchen schon eine Weile. Dann in Regensburg sind wir nach einem kurzen Fußmarsch über die steinerne Brücke am alten Rathaus angekommen und haben auch alle anderen von beiden Chören ausgiebig begrüßt. Dafür hatten wir auch ein wenig mehr Zeit, weil der Empfang eine viertel Stunde zu spät begonnen hat. Da hat wohl einer verschlafen. Nicht so wie wir. :)
Beim eben genannten Empfang wurde der tschechische Chor vom Oberbürgermeister Hans Scheidinger höchst persönlich begrüßt und unsere Zusammenarbeit im Rahmen der Partnerschaft Pilsen-Regensburg gelobt. Das ganze wurde in gewohnter Manier von Martin auf tschechisch übersetzt und am Ende wurden Geschenke ausgetauscht. Jedes Mitglied von Chor und Orchester hat eine CD mit Regensburger Kulturwerken bekommen. Auf dieser CD ist auch der Cantemus mit mehreren Stücken vertreten. *Blush*
Danach haben alle schnell Kostüme und Instrumente in die Musikschule gebracht und sich dann wieder zu einer Stadtführung versammelt. Ich habe mich (wie die meisten Deutschen) einer Deutsch-Tschechischen Stadtführung von der Mutter von Vera angeschlossen. Zwar wurde dann vieles doch nur auf tschechisch erklärt, aber wir kannten ja das meiste als Regensburger schon.

(Jaa das erste Foto! Ich hoffe ja dass ich noch andere nachtragen kann aber ein paar hab ich auch selber gemacht.)
Die Führung fing am alten Rathaus an, dann sind wir zur steinernen Brücke und durchs Salzstadl zur Wurstkuchl und dann weiter über die Wahlenstraße zum Dom.


Danach war erstmal eine Mittagspause angedacht, da ist der tschechische Chor zusammen in die Jugendherberge gegangen (achja, nicht alle sind privat untergekommen, aber fast) und Franky, Isa und ich sind zu PamPam Pizza essen gegangen. Da warn wir mit Abstand die Lautesten und haben blöde Blicke kassiert, aber es war witzig. Weil, Isa ist der Müllmann, nicht der Milchmann (Zitat).
Einige, vorbildliche Cantemusler wie Franky haben sich nach dem Mittagessen zum Aufbau getroffen, aber Maria, Isa und ich hatten mit ein paar Tschechen ausgemacht, dass wir shoppen gehen. Gesagt - Getan, die meisten haben sich Süßigkeiten und sonstige Kleinigkeiten gekauft, ich hab mehr für Franky eingekauft als für mich (Hut und Strumpfhose für Brundibar), aber es hat Spaß gemacht.
Die Clique:

Um vier waren wir dann alle fertig und mussten zum Einsingen in den Malsaal. Und dann kamen die Kostüme. Ohje, war das mal wieder ein Aufwand was passendes zu finden (Franky und ich haben mal wieder Zwillinge gespielt), aber naja, das Ergebnis:

Dann, um 5 ging es los mit dem Proben. Ganz Brundibar im Velodrom noch einmal durch, aber in Zeitlupe. So kam es mir zumindest vor. Alles musste 3 oder 4 mal gemacht werden, neue Bühne, alle Teile sind da, wir haben uns länger nicht gesehen, das ging dann alles eher zähflüssig. Natürlich für alle etwas nervig, die nicht so viel zu tun hatten und sicher auch für die, die dauernd auf der Bühne sein mussten. Die Probe war erst um 9 aus, das heißt 4 Stunden Probe, und wir sind gerade so einmal durch. Umso erstaunlicher war dann die Generalprobe, aber dazu später..

Als wir dann also um 9/ halb 10 aus dem Theater gekommen sind, wollten wir uns noch irgendwo zusammen hinsetzen und ein wenig reden. Das ganze war nur schlecht durchgeplant, denn wir waren über 20 Leute und hatten nirgends reserviert. Ich glaube, die anderen haben irgendwann noch etwas gefunden, aber unsere 5er Gruppe wurde pünktlich um 10 abgeholt, wir hatten ja doch noch einen gewissen Heimweg vor uns. Zuhause angekommen haben wir uns dann in der kleinen Gruppe noch ein wenig zusammengesetzt und uns ein wenig unterhalten, sind dann aber auch recht bald in die Betten gefallen, so müde waren wir nach einem Tag voller Arbeit.

Am nächsten Morgen mussten wir dann fast genau so früh aufstehen, weil wir nur eine halbe stunde später als Samstag in der Stadt sein wollten. Haben wir zwar dann nicht ganz geschafft, aber wir waren noch rechtzeitig im Velodrom. Erst noch einen Kaffee geholt, dann umgezogen und um 10 auf die Bühne zum Einsingen (Solisten hatten schon vorher Soundcheck)
Dann mal die GP. Es ging alles einigermaßen rund, nur kleine Fehler, wie zum Beispiel, dass ich (Schnupfen habend) ein Taschentuch gebraucht habe und mir beim Holen durchaus Zeit gelassen habe (hat ja gestern so lange gedauert) und dann zwei Einsätze verpasst hatte. Aber ich glaube das war eher eine von vielen Kleinigkeiten, die nicht 100% geklappt haben, aber insgesamt fand ich die GP nicht schlecht.
In unserer Mittagspause haben 3 Leute den Anfang des Stückes einstudiert. Sehr witzig was Philip da als "Gebärdensprachler" gemacht hat.

(Ich wollte das mit dem Bloggif nicht aber gifs sind leichter hochzuladen als Videos und... Naja)
Dann.. DIE PREMIERE! 
Ich kann nur beurteilen was ich hinter der Bühne mitbekommen habe, aber ich fand sie gut. Vielleicht sollte(n) das lieber die Presse/ die Zuschauer beurteilen :)
Nach der Premiere gab es dann wie üblich die Premierenfeier mit viiiiiiiiiiieeeel zu essen. Alle haben extra viel mitgebracht, damit auch wirklich für alle gut gesorgt ist (die Tschechischen Chormitglieder konnten irgendwie schlecht was beisteuern und für sie war es das Abendessen..). 

(Ein Paar Impressionen von der Chorparty.)
Es wurde viel gesungen (Fame lief) und getanzt (wir haben's versucht) und geredet und gelacht und gegessen und.. das übliche eben.
Danach ging es auch sofort weiter mit der zweiten Aufführung und dann...
Dann haben wir uns umgezogen. Und dann...
Dann musste der Chor aus Pilsen wieder fahren.
Erinnerungen voller Trauer.
Es war mal wieder ein schwerer Abschied, diesmal mit Aussicht auf fast 2 Monate ohne einander, also kann man sich schon vorstellen wie das aussah. Alle haben sich gedrückt, ein paar haben geweint, eine hat sich unter deutschen versteckt und wollte da bleiben. Und es wurde gaaaanz viel gewunken.

Ich freue mich natürlich auch auf andere Projekte, aber am meisten hoffe ich im Moment, dass ich keine schulischen Verpflichtungen am 11.11. habe, wodurch ich nicht mit nach Pilsen zu Vorstellung 3+4 fahren könnte. Eine "Fernfreundschaft" hatte ich noch nie, aber ich habe fest vor sie zu pflegen, weil ich die Leute schon in der kurzen Zeit, die wir uns kennen, total ins Herz geschlossen habe.

Nun dann, bis bald mit hoffentlich mehr Fotos,
Sally

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen