Dienstag, 11. August 2015

Finstergrün Tagebuch Tag 2: Des is der Fülm!

Heute bin ich von ganz alleine um 06:45 aufgestanden. Das ist sehr ungewöhnlich, mach ich sonst nie, aber wenn man wach ist, ist man eben wach. Da hatte ich aber Glück mit dem Bad, denn die Betreuerdusche war da gerade frei. Um meine Zimmergenossinnen nicht aufzuwecken bin ich dann mit dem Laptop in den Speisesaal um den Blogpost zu schreiben. Da bin ich dann einem Zimmer begegnet, das um 07:20 schon Tisch decken wollte. Auf die Frage, warum so früh, kam dann, dass die Kinder dachten, es wäre 08:20 und daher Frühstück erwartet haben. Dass außer ihnen nur ich da war, hat sie da wenig gestört. Weil sie ja jetzt doch noch eine Stunde hatten, sind sie dann doch noch mal raus. Ich habe also weiter geschrieben. Der Post war rechtzeitig zum Frühstück fertig, nur die Bilder haben noch gefehlt. Ach wie gut, dass wir in unserem Zimmer (als einziges) W-Lan haben.

Das Frühstück hat dann ab 07:55 wirklich angefangen. Nach dem Frühstück gab es eine Betreuerbesprechung und um 09:15 „AUFSTEHEN! EINSINGEN!“. Wir haben uns kurz besprochen und den Tagesablauf geklärt und sofort zu proben angefangen. Immerhin sollte heute der probenreichste Tag sein. Angelika, Rosi, Sabine und Johannes haben gleichzeitig mit Matthias geprobt. Natürlich mit unterschiedlichen Leuten in unterschiedlichen Zimmern an unterschiedlichen Stücken.

Während die anderen proben, dachte ich mir, dass ich mit Burgvogt Anna die Geisterbahn mal besprechen könnte. Dabei kam der Schock: die Hütte ist abgerissen.
Wer die Hütte nicht kennt: Das ist eine kleine, leicht baufällige Holzhütte gewesen, in der sich die Geisterbahn immer super gemacht hat. Man konnte unter Bänken und Treppen oder aus den Fenstern gut hervorlangen und die Kinder so erschrecken. Das „leicht baufällig“ war dann aber auch der Grund, dass sie abgerissen wurde. Schade.

Wegen diesem unvorhergesehenen Umstand musste ein neuer Ort für eine Station gesucht werden, also sind Anna, Eva und ich raus zum Platz der alten Hütte und haben von da aus geguckt. Ich schreibe mal nicht, was wir gefunden haben, sonst liest das noch jemand auf der Burg. Und das wäre doch fatal.

Ich kam durch die langgezogene Besprechung auch ein wenig spät zum Mittagessen, aber nicht ganz ganz schlimm spät. Glaube ich zumindest. Ist eine viertel Stunde ganz schlimm spät? Naja. Ich habe da auch selbst noch nicht gegessen, ich muss nur immer erst 45 Minuten zuschauen, bevor ich selbst essen kann.

Nach dem Essen kam dann eine wohl verdiente Siesta (Ich glaube wir haben diesen Begriff letztes Jahr auf dem Blog erklärt, aber das ist einfach ein Mittagsschlaf für alle). In dieser Zeit darf nur Chor C aus den Zimmern und alle sollen leise sein. Also kann auch Chor C und die Betreuer sich ein wenig entspannen. Ich habe zum Beispiel den Blogpost in Ruhe fertig gemacht, nachdem meine Gruppen erfolgreich ins Bett sind. Nach der Siesta, 14:30 Uhr, gab es eine kurze Besprechung für alle, in der die kommenden Freizeitangebote kurz vorgestellt: Rugby, Fußball/Ball über die Schnur, (Pfadfinder-) Lager bauen,  malen oder Blogposts schreiben

Chor B hatte dann nämlich frei. Sozusagen. Zur Abwechslung sollten die Kinder jetzt alle an die frische Luft und durften deswegen nur ganz kurz in die Zimmer, wenn sie etwas holen mussten. Chor C hatte Proben für das Mozart Requiem. So läuft das immer auf der Burg, Chor C muss mehr proben, weil sie sich sonst langweilen. Und Mozart macht ja auch Spaß! Oder?
Neben den Chorproben hat Angelika den Nachmittag über die mehr-oder-weniger Solostücke für ihre Serenade geprobt. Da sind dann Gruppen von 1 bis ca 15 Personen nacheinander zu ihr gekommen, um ein Lied einzustudieren. Natürlich hat sie da nicht alle geschafft, das soll morgen fortgesetzt werden.

Ich habe die meiste Zeit gemalt. Oder ich habe die malenden Kinder beaufsichtigt. Wir kamen auf die Idee, statt mit den verhärteten Pinseln einfach mit den Fingern zu malen. Das stellt sich aber als schlechte Idee raus, weil jetzt der Tisch ein wenig – naja – farbig ist. Wenn ich gefragt werde, streite ich alles ab ;)

Die Kinder durften natürlich nicht den ganzen Tag spielen, irgendwann mussten auch sie wieder in den Rittersaal und proben. Wir sind hier ja nicht zum Spaß! Dann kam das Abendessen und eine Besprechung und dann auch schon der Film – JA WAS FÜR A FÜLM! – Ja von der Kletterida! – JA WAS FÜR A hääää?

Kletterida ist ein dänischer Kinderfilm über eine Ida, die gerne klettert und die in eine Bank einbrechen will, um ihrem Vater zu helfen. Meine Kurzzusammenfassungen klingen meistens nicht so spannend, der Film war aber eigentlich sehr schön. Kann man machen. Sehr witzig auch, wenn man mit so einer großen Gruppe schaut, sind die Kommentare zu den einzelnen Szenen. Ein Polizeiauto verliert in einem Unfall das ganze Dach? „Jetzt ist es ein Cabrio!“ So in der Art.

Nach dem Fülm ging es dann auch sofort ins Bett. Für die Kleinen. Die Großen hatten noch eine kurze Besprechung über die beiden Musicals, die für nächstes Jahr zu Debatte stehen. Denn ratet mal, wer heute Abend zu uns gestoßen ist: Annika, Uli und Thomas! *10 Minuten Applaus*
Andi und Jana sind übrigens auch dazu gekommen, die sind auch super nett.

Betreuerbesprechung und dann, nach einem langen Tag, endlich das lang ersehnte Finstergrün-Spezial: Werwolf. Ehrlich gesagt, wir spielen es fast jedes Mal, wenn wir weg fahren, aber in Finstergrün ist es doch noch was Besonderes. Nacheinander haben unterschiedliche Leute erzählt und wir haben uns immer schön gegenseitig umgebracht. Wir haben sogar mit einer Tradition (Schütler-Kill) gebrochen und eine neue (Poss-Kill) eröffnet. Manchmal ist es eben Zeit für Veränderung. 

1 Kommentar:

  1. Hallo, würdet ihr bitte, wenn ihr auf dem Rückweg wieder in Deutschland seid, hier kurz mitteilen, wann ihr etwa in Regensburg eintreffen werdet? Das wäre sehr nett! Grüße, Michael

    AntwortenLöschen