Mittwoch, 18. März 2015

Tom Sawyer #3: Was ich noch zu sagen hätte..

Was ich noch zu sagen hätte...


Kennt Ihr den: „Ach, Du arbeitest fürs Theater! Und was machst Du tagsüber?“
Der Cantemus Chor weiß es: wir proben proben proben - in den Ferien, beim Ausflug ins Schullandheim, am Wochenende den ganzen Tag und unter der Woche spätnachmittags sobald die Schule aus ist...


Mein Hund weiß es auch: Probe ist immer dann, wenn die Chefine lange weg ist und wenn sie in Regensburg probt, muss das Hündchen daheim bei den Eltern in Vohburg warten, wo diese gemeine Miezekatze das gesamte Katzenfutter für sich beansprucht...
Und wenn nicht Probe ist, sitzt die Chefine ewig am Computer rum, hängt am Handy, sitzt vor der Nähmaschine oder steht in der Werkstatt.
Wieder nix mit langen Waldspaziergängen...


Verschnaufpause.. Der Hund freut sich!

Im Ernst: es gibt immer viel zu tun!
Dieses Mal haben wir uns mit Zäunen beschäftigt. Zum Glück haben meine Eltern ausgerechnet für dieses Frühjahr beschlossen, ihren Zaun auszuwechseln, so dass wir genügend „altes“ Material zur Verfügung hatten.
Viele Fische wurden genäht, eine tote Katze in vorher („Mensch, noch nicht steif“) - nachher („Ein Gerippe, Sir. Ein Katzengerippe“) - Optik hergestellt. Ob Piratenfahne, Angel mit Magnetwurm, Ratte, Grabsteine, Vorhänge und vieles mehr: alles wurde in Handarbeit angefertigt.


Die Piratenflagge und die Katze in Produktion


Andreas hat die großen Sachen geplant: Das einstöckige Haus wurde in München extra für unsere Produktion gebaut, bevor wir es nach Vohburg brachten und die Restarbeiten  wie z.B. Geländer und Tür ausführen konnten.
Der Mississippidampfer wurde in Vohburg getauft - ebenso Toms Boot namens Amy (später: Becky). Auch die einsame Jacksoninsel wurde hier produziert und bemalt.
Eine Menge Kostüme haben wir ausgeliehen, dafür auch Flohmärkte durchforstet und im Winterschlußverkauf nach Schnäppchen gejagt.
In den Endproben kommt dann alles zusammen: die Originalbühne mit Kostümen und Requisiten - samt Umbauplan. Nicht leicht bei den gefühlt tausend Übergängen, den Überblick zu bewahren (an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an die geduldigen Sargträger!).
Auf der Bühne wird es dann richtig ernst: Licht- und Tontechnik müssen eingerichtet werden, die Proben werden jetzt von der Band begleitet, die Inspizientin überprüft ihre Einsätze.
Ganz „nebenbei“ haben wir noch das Programmheft fertig konzipiert und sogar Fotos von den letzten Proben im Haus der Musik untergebracht.

Zäune, Zäune, Zäune aus Holz...


Doch was nützt das schönste Licht, die fix und fertig eingerichteten Mikroports, was nützt das Glitzersaloonladykleid oder die gehäkelten USA-Topflappen, wenn die Darsteller fehlen? NICHTS.
Ihr erweckt alles erst zum Leben! Durch Eure Spielfreude hat das Musical „Höchstleistung“ erlangt, wie die MZ in der Kritik schrieb. Wochenlange Proben haben sich wieder mal gelohnt und wenn es dann auch noch soviel Spaß macht, ist der Weg zur Premiere ein Vergnügen für alle!
Und dann gibt es da noch jemand, der überhaupt alle zusammenführt: den Chor mit dem Regieteam mit den Stimmbildnern und Korrepetitoren mit dem Velodrom mit der Bühnentechnik mit der Presse usw. usf. … und das ist Matthias Schlier! Dafür DANKE!  


- Christine Neuberger

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