Samstag, 2. Mai 2015

Chorfestival #6: galalicher Singspaß

galalich (Adjektiv)
etwas nennt sich Gala und weist manche wenige Ähnlichkeiten auf, die Cantemussänger treten im Chor-Pulli und/oder Poloshirt auf und sind damit noch gut angezogen.

Zum krönenden Abschluss in Pilsen fand eine Chorgala statt, an der sich die Chöre mit einem je ca 15 Minuten dauernden Programm nochmal präsentieren. Natürlich mit Moderation und allem drum und dran. Aber fangen wir von vorne an;

Nach einem schönen Abend mit den Tschechen (siehe Chorfestival #5) sind wir Samstag morgens recht früh aufgestanden. Ich bin um ca  6:30 duschen gegangen und war damit später als Anna, Franky und Janna wach. Da die Wände recht dünn waren, hab ich sie 3 (!) Zimmer weiter gehört und bin gleich zu ihnen rüber gelaufen. Um halb 8 haben wir den Rest noch geweckt, weil wir immernoch der Meinung waren, dass es um 8 Frühstück geben muss. Hat es glücklicherweise auch, selbst wenn es nicht so ausführlich angelegt war, wie manche es gehofft hatten. Nevertheless ein schöner Start in den Tag.

Nach dem Frühstück war dann erstmal aufräumen und packen angesagt, wir mussten nämlich schon erstaunlich früh "ausgezogen" sein. um 9:30 begann die Probe und ratet mal, wer zu spät kam. Maria hatte nämlich erst mal alle geschminkt und dann erst die Sachen gepackt, dann war es auf einmal sehr spät. Ich hab natürlich auf sie gewartet, weil - ja, ich weis auch nicht so genau warum. Vielleicht weil ich sie mag. Hm.
In der Probe waren alle recht müde und lümmelten dementsprechend auf den Stühlen rum. Eher schlecht für das aktive Üben, aber anderweitig angenehm: Es gab im Probensaal WLan. Grandios. Wir haben erst mal striktes Kazoo-Verbot bekommen, damit wir den Gag nicht nehmen. Seaside Rendezvous hat nämlich mehrere Kazoo-Stellen, die besonders witzig sind, die wir aber nur einmal mit Kazoo proben durften. Es war schon eine Qual, so lange nicht auf diesen schönen Instrumenten zu tröten, umso mehr Spaß hatten wir dann, als wir das endlich durften!
Nach dem Mittagessen haben wir noch ein wenig geprobt und so ungefähr um 3 fuhren wir mit dem Bus wieder in die Stadt. (Das ist jetzt ja doch schon länger her, also könnte es sein, dass da ein paar Ungenauigkeiten aufgekreuzt sind.. Upsii)

Ich weis nicht was drin war, aber dieser (Mal-)Saal war im Gebäude, in dem auch die Gala war.

andere proben, wir gucken zu. Naja wir haben dann auch noch geprobt.

Um 17:00 begann dann der galaliche Abend. Wie gesagt, es hieß Gala, aber irgendwie war niemand wirklich nach Gala angezogen, außer den Tschechen. Deren Chorkleidung sieht immer nach Gala aus. Zur Eröffnung dieser Gala ist der Pilsener Chor zu einem Video und grandioser Musik in den Saal eingezogen und haben eine halbe Stunde Begrüßungen auf der Bühne über sich ergehen lassen, bevor sie endlich anfangen durften zu singen. Bei diesem ganzen Blabla war mir Frau Langguth als Übersetzerin sehr recht, da sie den Text so gut es ging kürzte. Das ganze musste nämlich, wie immer, auf 3 Sprachen übersetzt werden.
Als letzte an diesem Abend waren wir dran. Es hat schon Spaß gemacht, alle anderen Chöre zu sehen und zu hören, denn alle haben ein hohes Niveau. Bei mir hat sich über den Abend ein gewisses Bedenken angestaut, ob Aglepta wirklich reinpasst und ich bin zu dem Schluss gekommen: Nein. Wir haben es natürlich trotzdem gemacht. Weil der Bayerische Rundfunk nicht den ganzen Abend bleiben konnte, sind wir in der Pause schon mal auf die Bühne und haben da Chili con Carne einmal gesungen, dementsprechend war das keine Überraschung mehr. Also anfangen mit Aglepta. Wer das Stück nicht kennt: Wir verfluchen das Publikum mit gruselig klingendem Durcheinander. Das erklärten wir natürlich am Anfang kurz (in 3 Sprachen, aber diesmal Englisch, Tschechisch und Französisch). Das Publikum war eher schockiert, aber wir haben die Spannung schnell aufgelöst mit Chili, Seaside und Hello Goodbye aus dem Rockkonzertprogramm.

Nach unserem Auftritt kamen dann wieder alle Chöre auf die Bühne für die tschechischen Stücke, die diesmal auch besser funktionierten als den Tag zuvor. Das war aber ehrlich gesagt auch nicht so schwer.
Zu jeder Gala gehört Essen! Oder nicht? Naja, überall gehört Essen hin, ist aber nicht immer da. Nach dem ganzen Singspaß durften wir noch etwas zu essen holen, bevor wir wieder gefahren sind. Dabei sind wir mit unseren neugefundenen Freunden wieder ins Gespräch gekommen und haben das beste Kompliment für unseren Chor bekommen: You are crazy! Oh ja, das sind wir. Und stolz drauf.

Alle zusammen! Das war dann fast ein wenig eng.

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